Vor ein ein­halb Jah­ren habe ich den Sprung in die welt­weite Online Lern­welt der MOOC’s = Mas­sive Open Online Cour­ses gewagt. Jede Woche bin ich seit­dem neu über­wäl­tigt von der Viel­falt des Lern­an­ge­bot (z.B. Manage­ment, Sozio­lo­gie, Archi­tek­tur, Bio­lo­gie, Päd­ago­gik, Infor­ma­tik, Spra­chen … ) das mir über diverse News­let­ter ins Haus flat­tert. Auf ver­schie­de­nen Platt­for­men wie z.B. class-cen­tral, future­learnedx.…bie­ten eine Viel­zahl von Uni­ver­si­tä­ten — viel­fach noch aus dem eng­li­schen Sprach­raum — ihre Kurse an.

Was brauchst du, um eine MOOC am MIT oder Ber­ke­ley Col­lege of Music zu star­ten ?

Ein biss­chen Mut, ein ver­nünf­ti­ges W‑LAN und ein wenig Zeit. Eng­lisch ist hilf­reich, weil es noch nicht so viele MOOC’s von deut­schen Uni­ver­si­tä­ten gibt. Ein­gangs-Zer­ti­fi­kate wer­den kaum ver­langt — nur die Neu­gier und Freude am Ler­nen. Und plötz­lich öff­net sich die Tür in eine ganz wun­der­bare neue Lern­welt mit Kom­mi­li­to­nen aus allen Kon­ti­nen­ten. Da Chats und Peer Lear­nings meist dazu gehö­ren und für die Refle­xion und Ver­tie­fung des Stof­fes hilf­reich sind, bist du plötz­lich mit Spa­ni­ern, Chi­ne­sen, Ame­ri­ka­nern, Tune­si­ern uva. im Gespräch und erhälst ganz neue Per­spek­ti­ven. Oder stellst ein­fach fest, wie nah wir uns trotz der Ent­fer­nung, mitt­ler­weile gewor­den sind.

Die Dauer vari­iert zwi­schen 2 und 8 Wochen mit 1 — 4 Std Min­dest­zeit­auf­wand pro Woche. Den soll­test du dir tat­säch­lich fest in dei­nen Kalen­der inte­grie­ren, um nach der Anfangs­eu­pho­rie dran zu blei­ben. Noch bes­ser: du suchst dir eine “Off­line-Lern­gruppe” in dei­nem Unter­neh­men oder dei­ner Umge­bung. Die gute Nach­richt: der finan­zi­elle Auf­wand ist meist sehr über­schau­bar. Häu­fig genug sind die Kurse kos­ten­los. Nur wenn du zB. ein “Online-Zer­ti­fi­kat” haben möch­test für seine Social Media Sei­ten, musst du zwi­schen 60 und 80 Dol­lar auf den Tisch legen. Und das sind die viel­fäl­ti­gen You­tube Filme, Inter­views, wei­ter­füh­rende links, Refle­xi­ons­fra­gen, Chats etc alle­mal wert.

In der MIT MOOC „U‑lab: lea­ding from the emer­ging future“, die bereits über 75.000 Ler­ner welt­weit absol­viert haben, gibt es sogar die Mög­lich­keit, eigene Lern-/Ent­wick­lungs­hubs zu grün­den und das Gelernte direkt in einem ech­ten Pra­xis­pro­jekt in sei­nem Unter­neh­men oder in der Nach­bar­schaft um zu set­zen. So bie­ten diese Kurse ein gewal­ti­ges Poten­zial Wis­sen auch an die ent­le­gens­ten Orte der Welt zu brin­gen und über Unter­neh­mens- und Län­der­gren­zen hin­weg gemein­sam zu ler­nen.

Eine MOOC zum Ein­stei­gen:

Lear­ning how to learn: Powerful men­tal tools to help you mas­ter tough sub­jects” von Bar­bara Oak­ley und Ter­rence Sej­now­ski von der Uni­ver­sity of Cali­for­nia, San Diego. Didak­tisch her­vor­ra­gend auf­ge­baut und mitt­ler­weile in über 15 Spra­chen über­setzt, gibt tolle Tipps und Hin­ter­grund­in­fos zum Thema “Ler­nen”. In die­sem Sinne: Happy Lear­ning!